FAQ

Fragen und Antworten

Die Waldnutzung ist staatlich reguliert. Es darf in der Schweiz nur so viel Holz geschlagen werden, wie jährlich nachwächst, d.h. wir nutzen nur den «Zins». Wenn das Kontingent erreicht ist, werden keine neue Wärmeverbünde (mit Holz) mehr bewilligt.

In der Schweiz kennen wir keine Flächenrodungen ausser nach Windfall (Sturm) oder Käferbefall.
Nicht der Waldbesitzer, sondern der Förster zeichnet die Bäume an, welche geerntet werden dürfen. Dies erfolgt nach diversen Kriterien. Erreichen des Alters, Krankheit oder Beschädigung, Richtigkeit des Standortes und Licht für den Jungwuchs und deren Entwicklung.

Das Holz ist ein wertvoller und nachhaltiger Rohstoff. Geschlagene Bäume werden in 3 Teile eingeteilt, Bauholz, Industrieholz und Brennholz.
Bau- oder Konstruktionsholz ist Holz für die Errichtung und Ausbau von Gebäuden.
Mit Industrieholz wird Papier, Karton, Span- und Faserplatten, Holzwolle usw. produziert.
Nur das Holz, welches nicht anders genutzt werden kann, wird als Brennholz genutzt.

Unser Holz kommt aus den Wäldern der unmittelbaren Region (ca. Umkreis von 6 km). Es wird direkt bei den Waldbesitzern gekauft und durch die beiden Landwirte Adrian Berger und Ueli Liechti der Holzenergie Ersigen gehackt und transportiert.  

Bei der Verbrennung von Holz wird gleichviel CO2 ausgestossen, wie beim Wachstum eingelagert wird. Deshalb darf nur die Menge genutzt werden, die jährlich nachwächst.

Der Feinstaub ist tatsächlich das Problem der Holzverbrennung. Cheminee-, Schwedenöfen und auch offene Feuer sind grosse «Feinstaubschleuder». Im Gegenzug sind grosse Anlagen verpflichtet einen Feinstaubfilter einzusetzen. Wir haben einen Elektrofilter der neusten Generation, ein Schweizerprodukt im Einsatz, welches den Feinstaub filtert.  

Es spielt keine Rolle welchen Energieträger man einsetzt, man ist immer irgendwie abhängig. Selbst bei autarken Systemen, gibt es eine Abhängigkeit von Fachleuten, Elektrizität, Unterhalt, Ersatzteilen usw. Wir entscheiden, inwiefern wir regional oder international abhängig sein wollen.

Unsere Wärmeleitungen (ein Schweizerprodukt) sind gut isoliert. Trotzdem gibt es in der Zirkulation Wärmeverluste von ein paar Prozenten. Da wir mit unserer Fernwärme viele alte Heizungen (Gas- und Ölheizungen) ersetzen, egalisieren wir damit die Verluste. 

Öl und Gas sind grossen preislichen Schwankungen unterlegen. Die Versorgungssicherheit ist nicht immer gegeben. Das Geld fliesst grossmehrheitlich ins Ausland zum Teil in dubiose Hände. Öl und Gas sind endlich, daher nicht erneuerbar. Die Biogasproduktion in der Schweiz beträgt weniger als 5%. Öl und Gas verursachen hohe CO2 ausstosse.

Diese benötigt ca. 1/3 der der bereitgestellten Energie aus Elektrizität von der Steckdose. Je tiefer die Aussentemperatur, je grösser der Stromanteil. CO2 neutral ist diese nur wenn der Stromanteil auch 100% erneuerbar ist. Mit einer Erneuerung (Reinvestition) muss heute nach 10-15 Jahren gerechnet werden (Verfügbarkeit der Ersatzteile und Alterung der Elektronik).

Einmalige Investitionen, kein Betriebsrisiko, kaum Unterhalt und keine Wiederbeschaffungskosten.  Geringe Stromkosten, Platzgewinn, krisensicher, regional und ökologisch. Langfristig eines der günstigsten Wärmesysteme.

Eigentliche Nachteile gibt es nicht, man entscheidet sich für ein System.
Die jährlichen Kosten sind gefühlt etwas höher, darin sind aber auch die Investition, bzw. Amortisation, der Unterhalt, Reparatur, Service, Betreuung usw. eingerechnet.
Sie kriegen ein Sorglospaket aus erneuerbarer Energie.   

Ab Herbst 2023 betreiben wir einen 2 Heizkessel. Beide können unabhängig voneinander betrieben werden. Ausserdem haben wir einen externen Anschluss für eine Notheizung. 
Dank einem Notstromaggregat können wir unsere Heizanlage auch bei einem Stromausfall über längere Zeit betreiben.
Für unsere Kunden sind wir mit einer Notfallnummer (034 530 08 09) 7/24 erreichbar. Über Fernwartung können wir unsere Kunden unterstützen.     

Unsere bereits vorhandene Waldfläche, wollen wir vergrössern, damit wir einen möglichst hohen Eigenversorgungsgrad erreichen.
Zukünftig soll im Sommer die Wärme für die Boilerladung von Photovoltaik, bzw. Sonnenkollektoren produziert werden, damit das Holz für den Winter gespart werden kann.
Ausserdem wollen wir unseren eigenen Strom produzieren, natürlich CO2-Neutral.

Der Holzschnitzelpreis ist in unserem Vertrag indexiert. Tatsächlich ist dieser in den letzten Jahren (2020-2023) auch gestiegen, nämlich um 1.7 Rappen / kWh. In der gleichen Zeit ist der Strompreis über 10 Rp. / kWh gestiegen, die Gas und Ölpreise mit Schwankungen sogar noch mehr. Der Holzschnitzelindex besteht aus mehreren Indizes. 50% Energieholz, 10% Mineralölprodukten, 10% Landwirtschaftlichen Maschinen,10% Güterverkehr Strasse, 20% Landesindex der Konsumentenpreise. 

Die einmalige Anschlusspauschale beinhaltet den Einkauf in das Fernwärmenetz. Darin enthalten ist auch die Erschliessung des Gebäudes. Die Kosten sind in einer Anschlusskategorie definiert und richten sich nach der nötigen Wärmeleistung (kW).
Die jährliche Anschlusspauschale sind in derselben Anschlusskategorie definiert.
Diese ist indexiert (Landesindex der Konsumentenpreise) und ist für die Infrastruktur der Wärmeerzeugung gedacht.
Der Wärmepreis (kWh) ist ebenfalls indexiert (Holzschnitzelindex) und wird jeweils am 30. April nach dem effektiven Verbrauch abgerechnet.     

Die alte Heizanlage muss entfernt werden. Danach wird eine Übergabestation montiert und die Heizleitungen an dieser angeschlossen. Diese Arbeit übernimmt der Heizungsinstallateur Ihrer Wahl, nachdem er Ihnen ein Angebot gemacht hat.

Normalerweise wird der Hausanschluss grabenlos durch Bohren, Pressen oder Stossen ab Ihrem Untergeschoss ausgeführt.

Eine bestehende oder zukünftige Solar- oder Photovoltaikanlage ist eine ideale Ergänzung. Mit Solarpanels kann das Gebrauchswasser (Boiler) soweit möglich bedient werden, den Rest liefern wir. Mit einer Photovoltaikanlage empfehlen wir in erster Priorität die gewonnene Energie im Gebäude zu nutzen, danach das Gebrauchswasser zu erwärmen und erst in dritter Priorität einzuspeisen. Unsere kWh kostet weniger als die Hälfte des elektrischen Stromes.  

Beim Ersatz von Elektro- Gas- und Ölheizungen und Anschluss an ein Wärmenetz mit erneuerbarer Energie zahlt der Kanton Bern Beiträge. Dies muss vorgängig beim Kanton angemeldet werden.